Generalsanierung der Mittelschule Wenzenbach
veröffentlicht am 17.07.18Projektziel:
Energetische Generalsanierung der Mittelschule Wenzenbach mit Erneuerung sämtlicher Leitungen, Dämmungen, Dächern und der Energieerzeuger
Projektkosten (gemäß Kostenschätzung):
ca. 7,0 Mio. EUR für den schulischen Bereich,
ca. 1,5 Mio. EUR für weitere Gebäudeflächen
Zeitliche Umsetzung:
Planung / Genehmigung / Fördermittelbeantragung / Vergabe:
Start im Januar 2018, bis Mitte 2021 geplant
Bauliche Umsetzung:
Von Mitte 2021 bis Mitte 2023 geplant
Die seit Jahren dringend notwendige Generalsanierung der Mittelschule Wenzenbach stellt eine grundsätzliche Aufgabe des Schulverbands Wenzenbach (bestehend aus den Gemeinden Bernhardswald und Wenzenbach) dar und würde nach neuesten Schätzungen Kosten von etwa 7 Mio. Euro inklusive Planungs- und Nebenkosten für den zu sanierenden Schultrakt inkl. Turnhalle verursachen, welche durch den Schulverband Wenzenbach als Träger der Mittelschule alleine allerdings nicht getragen werden können. Man konnte sich bis dato zwischen den Gemeinden nicht zu einer für alle Parteien tragfähigen Finanzierungslösung der Generalsanierung verständigen, solange diese der Schulverband Wenzenbach selbst durchführen solle. Auch der angedachte Ankauf von einzelnem, nicht mehr für schulische Zwecke benötigten Schulverbandsvermögen (wie etwa dem Schulgarten und den Gebäudeteil West) durch die Gemeinde Wenzenbach, wobei die Verkaufserlöse die Sanierungskosten zu einem großen Teil decken würden, war leider nicht mehrheitsfähig.
Um diesen “gordischen Knoten” doch noch lösen zu können, wurde im Jahr 2019 die Idee geboren, den Schulverband Wenzenbach als eigene Rechtspersönlichkeit aufzulösen und die Trägerschaft der Mittelschule Wenzenbach alleine auf die Gemeinde Wenzenbach zu übertragen. Hierdurch würde die Entscheidungsgewalt – aber auch die Kostentragung – der seit Jahren anstehenden Generalsanierung alleine bei der Gemeinde Wenzenbach liegen, welche somit das Projekt selbstbestimmend auf den Weg bringen könnte. Natürlich würde eine solche Auflösung aber auch rechtlichen Abstimmungsbedarf nach sich ziehen, welcher in der Form von Kooperationsverträgen geregelt werden müsse: der Schulsprengel wäre von der Auflösung nicht betroffen, d.h. die Mittelschülerinnen und Schüler aus Bernhardswald werden auch weiterhin die Mittelschule in Wenzenbach besuchen. Insofern wird die Gemeinde Bernhardswald an den laufenden Kosten der Mittelschule anteilig zu beteiligen sein. Auch die Aufteilung des vorhandenen Schulverbandsvermögens (Gebäude- und Grundstückswerte sowie Finanzmittel) auf die Gemeinden Bernhardswald und Wenzenbach muss nachvollziehbar und fair geregelt werden, wobei natürlich ein Augenmerk auf eine Beteiligung der Gemeinde Bernhardswald an den Kosten der anstehenden Generalsanierung gelegt werden muss. Über all diese Punkte laufen aktuell intensive Verhandlungen zwischen den beiden Gemeindeverwaltungen unter Einbezug der Rechtsaufsicht des Landkreises Regensburg sowie des Bayerischen Kommunalen Prüfungsverbands. Ziel ist es, die bislang vorliegenden Vertragsentwürfe bis zum Jahresende noch zu finalisieren und zu verfeinern, sodass eine geregelte Auflösung des Schulverbands im Frühjahr 2020 ermöglicht wird.
Im Anschluss könnte die Gemeinde Wenzenbach im Jahr 2020 alle Vorbereitungen für den Beginn des Projekts treffen. So müssten die erforderlichen Planungsleistungen ausgeschrieben und vergeben werden und alle vorhandenen Fördermittel beantragt werden. Die Sanierung selbst würde baulich dann wohl im Jahr 2021 anlaufen und bis voraussichtlich Mitte 2023 andauern. Für den Schultrakt samt Turnhalle wird die Generalsanierung, wie bereits angesprochen, circa 7 Mio. Euro an Kosten verursachen, was insbesondere durch die nachfolgenden Erneuerungsarbeiten ausgelöst wird:
- energetische Sanierung der kompletten Gebäudehülle mit Dämmung
- Erneuerung der gesamten elektrischen Anlage und Beleuchtung
- Einbau von sog. Mediensäulen mit Verbesserung des Netzwerks
- Erneuerung der gesamten wasserführenden Leitungen im Gebäude
- Erneuerung der aller Sanitäranlagen
- Einbau einer behindertengerechten WC-Anlage
- Installation einer neuen, energieeffizienten Heizungsanlage (derzeit noch Stromheizung)
- Komplette Erneuerung des Heizverteilungssystems
- Erneuerung sämtlicher Fenster und Türen
- Erneuerung des Sonnenschutzen
- Erneuerung der Dächer
- Installation eines Aufzugs zur Barrierefreiheit
- Verbesserung des energetischen Zustands und der Akustik in den Klassenräumen
- Austauschen sämtlicher PVC- und Textilbeläge
- Austausch sämtlicher Fliesen
- Einbau von abgehängten Decken in allen Klassenzimmern
- Errichtung von rollstuhlgerechten Zugängen
- Herstellen schwellenloser Übergänge zwischen allen Zimmern
Den ebenfalls zum Schulgebäude gehörenden, zukünftig aber nicht mehr für schulische Zwecke benötigten Gebäudeteil West (in der unten angehängten Grafik in gelb und weiß dargestellt) könnte die Gemeinde Wenzenbach in analoger Weise für ca.1,5 Mio. Euro inkl. Planungskosten sanieren und den örtlichen Vereinen sowie der VHS als dringend benötigtes Vereins- und Veranstaltungsgebäude anteilig zur Verfügung stellen.Die verbleibenden Restflächen würden dann als gewerbliche Flächen vermietet werden, sofern keine anderweitigen kommunalen Bedarfe dafür bestehen (wie z.B. eine als Idee andiskutierte Auslagerung der 4. Klassen der Grundschule Wenzenbach in die Räumlichkeiten der Mittelschule, da auch die Grundschule Wenzenbach an die Kapazitätsgrenzen stößt). Für den Zeitraum der Generalsanierung bis Mitte 2023 würden diese “Reserveflächen” ohnehin zunächst als Ausweichflächen für die Mittelschule benötigt werden, da die Sanierung im laufenden Unterrichtsbetrieb stattzufinden hat. Für die Sanierung des schulischen Bereichs wurden Finanzmittel in Höhe von 2,6 Mio. Euro seitens des Freistaats Bayern als Förderung in Aussicht gestellt, sodass sich der Eigenanteil der Gemeinde für den schulischen Bereich auf ca. 4,4 Mio. Euro belaufen könnte.
KommentareKommentare
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Die Turnhalle ist dringend zu sanieren und an den neuesten Standards anzupassen um die Halle den diversen Sportabteilungen zur Verfügung zu stellen. U. a. Fußball und Volleyball Gymnastik…
Volleyball spielt in der Landesliga, die Halle ist zu niedrig und für Zuschauer nicht günstig.
Der Bedarf für die Mittelschule ist zu prüfen im Hinblick auf die zu erwartenden Geburtenraten. Des weiteren sollte geprüft werden ob nicht Teile des Gymnasiums Lappersdorf oder /und Nittenau (z. B. 5. bis 7. Klasse) auch hier in Wenzenbach unterrichtet werden könnten. Weniger Fahrten, Kinder bleiben länger am Ort, Schulräume wären besser ausgelastet…