Zukunft gemeinsam gestalten!
veröffentlicht am 03.05.18Am Samstag, den 28. April 2018 um 10 Uhr lud die Gemeindeverwaltung von Wenzenbach und die für die Erstellung des Integrierten Stadtentwicklungskonzepts (ISEK) beauftragte DSK alle interessierten Bürgerinnen und Bürger von Wenzenbach zu einem Bürgerworkshop in den Gasthof „Zum Kneissl“ ein.
Trotz frühlingshaften Wetters nahmen erfreulicherweise über zwanzig Interessierte an der Veranstaltung teil. Nach einer kurzen Begrüßung vonseiten des Bürgermeisters Herrn Koch stieg Herr Großmann (DSK) thematisch ein, indem er das Vorgehen und die Ziele des ISEK-Prozesses vorstellte und Fragen diesbezüglich beantwortete. Anschließend wurden Hintergrundinformationen zu den geplanten Themenschwerpunkten gegeben und der Ablauf des Workshops nach dem Open Space-Prinzip erläutert. Dieses sehr offene und ungezwungene Beteiligungsformat wurde gewählt, um allen Anwesenden die Möglichkeit zu geben, sich nach Belieben an allen Themeninseln aufzuhalten, sich auszutauschen und dort einzubringen, wo derjenige oder diejenige Ideen oder Kritik äußern möchte. Ziel war es, dadurch lokale Bedarfe der Bevölkerung zu ermitteln und „hineinzuhören“, wo Mängel oder Probleme hinsichtlich städtebaulicher Themen vorhanden sind und welche Chancen, Möglichkeiten und Wünsche diesbezüglich bei den Bürgerinnen und Bürgern bestehen.
Nach einem kleinen Mittagssnack ging es mit Tatendrang und Motivation vonseiten der Bürgerinnen und Bürger in die Workshop-Phase. An vier sogenannten Themeninseln konnten alle Anwesenden ihre Ideen in Form von Kärtchen an die entsprechenden Pinnwände anbringen.
Themenschwerpunkt war die Neuansiedlung eines Nahversorgungszentrums an der Lindhofstraße. In diesem Zusammenhang wurde von dem örtlichen Edeka-Markt der Wunsch nach einer Erweiterung und damit einer notwendigen Verlagerung an den neuen Standort geäußert (Themeninsel „Einkaufsstandort“). In diesem Zusammenhang gab es rege Diskussionen zur zukünftigen Verkehrssituation im Bereich des neuen Nahversorgungszentrums und zur Frage, wie die Nahversorgung im Ortskern zukünftig sichergestellt werden kann und welches Angebot dort von den Bürgerinnen und Bürgern gewünscht wird. Einer der Anwesenden sprach sich dafür aus, das zukünftige Nahversorgungszentrum multifunktional zu nutzen, indem über dem Nahversorger Wohnraum oder Platz für eine Pflegeeinrichtung geschaffen und so die Fläche effizienter genutzt werden könnte.
Vor dem Hintergrund einer möglichen Verlagerung des Edeka-Marktes war es für die Verantwortlichen der Stadtverwaltung sowie die Vertreter der DSK wichtig, Ideen und Meinungen der Bürgerinnen und Bürger zu einer „lebendigen neuen Ortsmitte“ in Erfahrung zu bringen. Diesbezüglich gingen einige Nutzungs- und Gestaltungsvorschläge sowie eigens erstellte Skizzen eines Bürgers ein. Gewünscht wurde beispielsweise ein Biergarten, ausreichend Grün- und Spielflächen sowie die Einbeziehung des „Stiersdorfer Areals“ in zukünftige Planungen.
Zwei weitere Themeninseln beschäftigten sich zudem mit den Bereichen „Verkehr und ÖPNV“ sowie „Freizeitangeboten“. In erstgenannter wurde mehrfach die Nichteinhaltung der örtlichen Geschwindigkeitsbegrenzung sowie ein unzureichendes – jedoch (laut BGM Koch) zugleich unausgelastetes – Busliniennetz moniert. Geäußert wurden zudem der Wunsch bzw. die Forderung nach sicheren und gut ausgebauten Fuß- und Radwegen sowie Entschleunigungsmaßnahmen innerorts. Einige Vorschläge überschnitten sich mit dem Themenfeld „Freizeitangebote“, da auch hier der Schwerpunkt auf der Optimierung des Rad-, Fuß- und Wanderwegenetzes lag. Zudem wurde die Parkplatzsituation vor dem Schloss sowie ein fehlendes Kulturkonzept für dieses kritisiert. Im Laufe des Workshops stellte sich außerdem heraus, dass die Situation am Wertstoffhof ein weiteres Thema ist, das die Bürgerinnen und Bürger von Wenzenbach beschäftigt, da sie mit den derzeitigen Regelungen unzufrieden sind.
Nach etwa eineinhalb Stunden Workshop-Phase wurden die Ergebnisse noch einmal für alle Anwesenden zusammengetragen. Abschließend wurden die weiteren Schritte im Rahmen des ISEK-Prozesses erläutert sowie auf die eigens dafür erstellte Homepage und ihre zukünftige Funktion als Beteiligungsplattform hingewiesen. Gegen 14.30 Uhr beendete Herr Koch die Veranstaltung und dankte den anwesenden Bürgerinnen und Bürgern für ihre Teilnahme am Beteiligungsverfahren.
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