Gewerbegebiet Thanhof
veröffentlicht am 19.07.18Projektziel:
Erschließung / Erweiterung des Gewerbegebiets um den “Thanhof” im Gesamtumfang von final ca. 20 Hektar, ggf. aufgeteilt auf einzelne Bauabschnitte, zusammen mit einer attraktiven Verkehrsanbindung des Areals
Projektkosten:
noch kein finaler Projektrahmen vorhanden,
etwa 13,5 Mio. an Grunderwerbskosten
Zeitliche Umsetzung:
Planung / Genehmigung / Fördermittelbeantragung / Vergabe:
Start im Juni 2018, bis Mitte 2021 geplant (1. BA)
Bauliche Umsetzung:
Von Frühjahr 2022 bis Ende 2023 geplant (1. BA)
In dem Bereich um den Thanhof ist ein etwa 20 Hektar umfassendes Gewerbegebiet für kleines bis mittleres, nicht erheblich belästigendes Gewerbe angedacht. Nachdem etwa 92.000 m² des geplanten Gebietes, welches sich nahezu ausschließlich auf dem Hoheitsgebiet der Gemeinde Wenzenbach befindet, im Eigentum der Stadt Regensburg stehen, ging man anfangs von einer interkommunalen Zusammenarbeit in dem Projekt zusammen mit der Stadt Regensburg aus. Neuere Entwicklungen zeigten allerdings, dass die zeitliche Priorisierung des Projekts seitens der Stadt Regensburg eher gering ist, weshalb sich die Gemeinde Wenzenbach dazu entschlossen hat, die Entwicklung der im Hoheitsgebiet der Gemeinde liegenden Flächen rasch und selbst voranschreiten zu lassen.
Aktuell wird von der Gemeinde Wenzenbach die für alle weiteren Schritte erforderliche Änderung des Flächennutzungsplans im betroffenen Gebiet bearbeitet. Dieses aufwendige Verfahren erfordert eine Vielzahl verschiedener Gutachten und Untersuchungen sowie auch verschiedene Stufen der Beteiligung der Öffentlichkeit und anderer Träger öffentlicher Belange. Dennoch ist man zuversichtlich, das Verfahren noch im Jahre 2019 zum Abschluss bringen zu können. Schon früh zeigte sich hierbei jedoch, dass eine sehr hohe Nachfrage nach attraktiven Gewerbeflächen in der Region vorherrscht, weshalb davon ausgegangen werden kann, die Flächen rasch nach einer entsprechenden Erschließung vermarkten zu können. Durch das neue Gewerbegebiet sollen nicht zuletzt auch wohnortnahe Arbeitsplätze für die Bürgerinnen und Bürger von Wenzenbach geschaffen werden und das bis dato unterdurchschnittlich entwickelte Gewerbe in der Gemeinde Wenzenbach gefördert werden.
Der aktuelle Planungsstand geht von einer zu schaffenden Nettofläche i.H.v. etwa 175.000 m², aufgeteilt auf circa 45 bis 55 Gewerbeparzellen aus. Die Erschließung des Gebiets würde über 3 Hauptzufahrten auf die Kreisstraße R6 erfolgen, welche im unmittelbaren Umgriff an die Bundesstraße B16 angebunden ist. Allerdings ist das besagte Gebiet auch von weiteren Planungen seitens der Stadt Regensburg, des Landkreises Regensburg und des Bundes betroffen: Derzeit wird ein verkehrsplanerisches sowie technisches Gutachten zur überörtlichen Verkehrsanbindung der Region finalisiert , welches sich primär mit Möglichkeiten einer Verlängerung der Osttangente und Pilsen-Allee beschäftigt. Die aus dem Gutachten hervorgehenden Empfehlungen zu Straßenbaumaßnahmen werden ggf. direkten Einfluss auf die noch zu konkretisierende Verkehrserschließung des angedachten Gewerbegebiets nehmen, was natürlich unmittelbare Implikationen auf die Attraktivität und Vermarktbarkeit der Flächen haben wird. Die aktuellsten Ab-stimmungsgespräche zielen jedoch deutlich darauf ab, dass die Entwicklung des angedachten Gewerbegebiets durch die Verkehrsentwicklungspläne nicht beeinträchtigt wird.
Um dennoch frühzeitig einen Planungsfortschritt in der Entwicklung des angedachten Gewerbegebiets erzielen zu können, wurde bereits im Jahr 2018 die für die spätere Bauleitplanung erforderliche und bereits angesprochene Änderung des Flächennutzungsplans in die Wege geleitet. Nach der Schaffung der Rechtswirksamkeit des Flächennutzungsplans als vorbereitender Bauleitplan stellt sich naturgemäß die Grundsatzfrage der weiteren Erschließung und Vermarktung. Die Grunderwerbs-und Erschließungskosten (inkl. Nebenkosten) des gesamten Gebiets dürften sich auf mind. 13,5 Millionen Euro summieren, welche sich durch die Vermarktung der erschlossenen Gewerbeparzellen vollends refinanzieren würden. Dennoch wäre die erforderliche finanzielle Vorleistung der Gemeinde Wenzenbach enorm und würde zu einer unabwendbaren Kreditaufnahme, bedingt durch das Projekt, führen. Nachdem dies nicht den kommunalpolitischen Zielen der Gemeinde entspricht, wird hinsichtlich des Ge-werbegebiets Thanhof derzeit der Ansatz einer privatwirtschaftlichen Erschließung und Vermarktung geprüft: die Gemeinde wird zunächst eigenverantwortlich und auf eigene Kosten die erforderlichen Grundlagen zur Ausweisung eines Gewerbegebiets schaffen. Hinsichtlich der weiteren Planungen und etwaiger Baumaßnahmen muss allerdings erst noch eingehend eruiert werden, ob das Projekt nicht aufgrund seiner immensen Größe und der damit ver-bundenen hohen erforderlichen Personal- und Finanzressourcen besser auf einen privaten Bauträger übertragen werden sollte bzw. ob die Gemeinde, ggf. doch in Kooperation mit der Stadt Regensburg, die Flächen vollends alleine entwickelt. Der vorliegende Haushaltsplan geht aktuell von der erstgenannten Variante aus.
KommentareKommentare
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Hier gab es schon mal den Plan, ein Biomasse-Heizkraftwerk zu bauen. Dieses ist mehr oder weniger die Frischluftschneise für Regensburg. Und das sollte bitte auch so bleiben…
1) Ein Bushaltestelle in der Höhe von Mass – Ladenhofer Straße am nordöstlichen Ortseingang wäre nicht schlecht.
2) Ein Gehweg/Radweg entlang die Straße zwischen dem Gewerbegebiet und dem Wohn/Mischgebiet wäre auch nicht verkehrt.