Neues Kinderhaus wächst und gedeiht!
veröffentlicht am 31.03.21Derzeit verfügt die Gemeinde über 72 Kinderkrippen- und 300 Kindergartenplätze. Damit kommt die Gemeinde derzeit auf einen Versorgungsgrad von 76 Prozent für die Kinder unter drei Jahren und auf 88 Prozent bei den Kindergartenkindern. Im landkreisweiten Vergleich ist die Gemeinde hiermit recht gut aufgestellt aber selbstverständlich ist es Anspruch der Gemeindepolitik, mit einem noch höheren Versorgungsgrad möglichst dem gesamten Bedarf gerecht zu werden. Dieser lässt sich allerdings nicht absolut treffsicher definieren, weil hier verschiedene Faktoren wirken. Ob Eltern einen Platz tatsächlich in Anspruch nehmen, hängt beispielsweise davon ab, ob deren Arbeitgeber auch eine Firmen-Kita unterhält. Schwer abzuschätzen ist zudem, ob sich ein Elternteil dazu entschließt, bereits nach einem Jahr Elternzeit wieder ins Berufsleben einzusteigen oder sich etwas mehr Zeit lässt.
Um eine unerwartet hohe Nachfrage im Herbst/Winter 2020/2021 abzufedern, hat die Gemeinde im letzten Jahr für ca. 475.000 € eine Übergangseinrichtung in Modulbauweise unterhalb der Mittelschule realisiert. Diese wird derzeit von 12 Krippen- und 25 Kindergartenkindern besucht.
Gleichsam befindet sich der Kinderhausneubau am Jahnweg in der Umsetzung. Nach diversen Vorabstimmungen mit dem Landratsamt und der Förderstelle bei der Regierung der Oberpfalz wurde im April 2019 anhand eines Wettbewerbs das Architekturbüro Köstlbacher & Miczka aus Regensburg für die Planung einer entsprechenden Betreuungseinrichtung für zwei Kindergartengruppen (je 25 Kinder) und zwei Krippengruppen (je 12 Kinder) ausgewählt. Zusammen mit vielen weiteren Fachplanern und Projektbeteiligten wurde bis zum August 2019 die Entwurfsplanung des Kinderhauses ausgearbeitet, welches gerade in einer modernen und energieeffizienten Holzbauweise entsteht.
Durch den Einsatz nachhaltiger Wärmeerzeugungsanlagen und einer intelligenten Dämmung und Lüftungstechnik kann durch das Kinderhaus der vorbildliche KfW-40 Standard eingehalten werden. Zudem wird das Kinderhaus komplett barrierefrei (was auch auf die dazugehörigen Freianlagen zutrifft) mit einem verbauten Aufzug gestaltet, um auch die Betreuung von Inklusionskindern zu ermöglichen.
Durch den Einsatz offener Raumkonzepte mit großen, raumhohen Fensterfronten und einer Maximierung der nutzbaren Flächen (z.B. durch Spielflure) wird eine sehr freie und lichtdurchflutete Spielatmosphäre für die Kinder geschaffen. Die seitens des Gemeinderats im August 2019 freigegebene Kostenberechnung des Kinderhauses sah Gesamtkosten i.H.v. 3,45 Mio. EUR für das Gebäude mit allen dazugehörigen Außenanlagen und Planungskosten vor, wovon voraussichtlich 2,0 Mio. EUR in der Form zweier Förderverfahren zurück an die Gemeinde fließen werden.
Nach diversen Ausschreibungsrunden und einigen Nachträgen liegt der derzeit kalkulierte Kostenrahmen bei ca. 3,5 Mio. €. Diese geringfügige Kostenmehrung geht insbesondere darauf zurück, dass nochmals Nachbesserungen bei der Statik erforderlich wurden, die der frühere Statiker so nicht berechnet hatte. Dieser Berechnungsfehler führten leider auch dazu, dass sich der geplante Fertigstellungszeitpunkt von Juni auf Ende Juli 2021 verschoben hat. In Abstimmung mit den Johannitern, die das Kinderhaus betreiben werden, können dort ab September Kinder betreut werden. Derzeit sind die Johanniter übrigens noch auf der Suche nach Betreuungspersonal. Bei Interesse können die Stellenanzeigen unter www.wenzenbach.de oder https://www.johanniter.de/mitarbeiten-lernen/stellenangebote/ eingesehen werden.
In der Hoffnung, dass die Baustelle keine weiteren bösen Überraschungen bereithält und mit reichlich Vorfreude auf diese innovative und nachhaltige Einrichtung dürfen wir Ihnen einige Bilder und Grafiken vom neuen Kinderhaus präsentieren.
Um den prognostizierten zusätzlichen Bedarf zu decken und eine Alternative für unsere Provisorien zu schaffen, befindet sich die Gemeinde derzeit übrigens auch in der Vorplanung eines weiteren großen Kinderhauses. Hierzu hat die Gemeinde ein Grundstück mit 7.100m² in Irlbach (direkt bei der Wenzenbach Aue) erworben.
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