Westumfahrung Wenzenbach
veröffentlicht am 18.07.18Projektziel:
Errichtung einer Gemeindeverbindungsstraße zwischen der Anschlussstelle “Wenzenbach” (Ortseingang) zum Neubaugebiet “Roither Berg”
Projektkosten:
ca. 5,75 Mio. EUR (gemäß Kostenrahmen, ohne nicht unmittelbar benötigte Grundstücke),
davon ca. 3,29 Mio. als Eigenmittel der Gemeinde
sowie ca. 2,46 Mio. als Fördermittel des Freistaats
Zeitliche Umsetzung:
Planung / Genehmigung / Fördermittelbeantragung / Vergabe:
Start im August 2016, bis Mitte 2021 geplant
Bauliche Umsetzung:
von Herbst 2021 bis Ende 2022 geplant
Parallel zur Errichtung einer Südspange ist zudem eine Anbindungsstraße der identischen B16-Anschlussstelle mit der Lindhofstraße (westlich des Neubaugebiets „Roither Berg“) mittels einer westlichen Ortsumfahrung angedacht. Eine solche Westumfahrung würde insbesondere die schon heute stark frequentierte Unterlindhofstraße entlasten und zu mehr Verkehrssicherheit im Kreuzungsbereich zur Regensburger Straße führen. Dies trifft insbesondere mit einer fortschreitenden Bebauung des Roithers Berg und einem damit einhergehenden zunehmenden Fahrzeugverkehr in dem betroffenen Areal zu. Daneben würde eine Westumfahrung deutliches Entwicklungspotential für den nordwestlichen Teil Wenzenbachs hervorrufen, da eine weitere Ausdehnung auf verfügbare Flächen derzeit an der mangelhaften verkehrlichen Anbindung scheitert. Der Grunderwerb des für den Straßengrund benötigten Areals wurde bereits notariell durchgeführt und wird nach Vorliegen eines rechtskräftigen Bebauungsplans zur Zahlung fällig. Dieses erforderliche Bauleitverfahren soll in Kürze begonnen werden und könnte wohl bis Ende 2020 abgeschlossen werden.
Für den Bau der Westumfahrung selbst (mit notwendigen Brückenbauwerk) werden nach heutiger Prognose Kosten inkl. Grunderwerb und Planungen von ca. 5,75 Mio. EUR fällig. Die Gesamtmaßnahme wird wiederum mit Fördermitteln des Freistaats i.H.v. ca. 2,46 Mio. EUR gefördert, sodass sich der effektive Eigenanteil der Gemeinde für die etwa 830 Meter lange Straße samt Brückenbauwerk über den Wenzenbach auf voraussichtlich 3,29 Mio. Euro belaufen wird.
Um den im Kontext der Westumfahrung aufgekommenen und zweifelsohne wichtigen und richtigen Ruf nach einer maximal möglichen Beachtung des Umweltschutzes adäquat Rechnung tragen zu können, wurden in den Jahren 2018 und 2019 verschiedene Umplanungsschritte und Grunderwerbsverhandlungen durchgeführt, welche letztendlich eine Verbesserung der Streckenführung aus ökologischer Sicht zum Ziel hatten. So wird das im Streckenverlauf der Westumfahrung gelegene Biotop nun nicht mehr (wie ursprünglich angedacht) durchquert, sondern nur noch in den äußersten Randbereichen auf einer Fläche von etwa 60 m² gestreift. Hierdurch sind, wie auch eine mittlerweile vorliegende “spezielle artenschutzrechtliche Prüfung” (saP) belegt, keine nachhaltig schädigende Eingriffe in die bestehende Flora und Fauna zu erwarten, welche zu einer Ablehnung der Streckenführung führen könnten. In Abstimmung mit der Naturschutzbehörde wurden geeignete Schutzmaßnahmen der vor Ort befindlichen Tiere vor dem fließenden Verkehr, wie etwa eine am Rande des Biotops verlaufende Sicht- und Kollisionsschutzwand, abgestimmt,welche die negativen Einwirkungen der Straße auf die Umwelt minimieren sollen. Selbstredend müssen im Zuge der Baumaßnahme auch passende Ausgleichsflächen für das Biotop in ausreichender Anzahl zur Verfügung gestellt werden, sodass der Umweltschutz vollumfänglich beachtet wird. Jene wenigen Bäume, welche im Zuge der Straßenerstellung gerodet werden müssten, sind überproportional zu ersetzen. Im Ergebnis wird dadurch nach Ansicht der Gemeinde der, gegeben der vorhandenen Möglichkeiten und zur Verfügung stehenden Flächen, bestmögliche und umweltschonenste Trassenverlauf realisiert.
Die Westumfahrung (ohne angrenzende Bebauung) würde die Unterlindhofstraße um täglich mindestens 1.200 Fahrzeuge, darunter viele Schwerlastverkehrsfahrzeuge, entlasten und zudem ein erhebliches Entwicklungspotential für den westlichen Bereich des Ortsteils Wenzenbach hervorrufen. Insbesondere eine im Verlauf der Westumfahrung angedachte Zufahrt zur benachbarten Sandgrube leitet einen beachtlichen Anteil des vor Ort befindlichen Schwerlastverkehrs direkt auf die neue Gemeindeverbindungsstraße und weiter auf die B16, ohne die Innerortsstraßen zu belasten. Für den Fall der Realisierung eines möglichen Nahversorgungszentrums entlang der Westumfahrung (siehe hierzu auch die entsprechende Projektseite) müsste die neue Straße natürlich die Hauptanbindungsstraße der Einkaufsmöglichkeiten darstellen. Die soeben angesprochene, durch die Westumfahrung hervorgerufene Entlastung der Unterlindhofstraße dürfte keinesfalls mit dem vom möglichen Nahversorgungszentrum angelockten Verkehr wieder zunichte gemacht werden. Dies müsste durch verkehrsregelnde Maßnahmen, wie Geschwindigkeitsbegrenzungen, Vorfahrt-Regelungen und Fahrbahnverengungen der Unterlindhofstraße, aber auch durch mögliche Einbahnstraßenregelungen oder der Anordnung einer „Anlieger-Straße“ konsequent umgesetzt werden. Zusammen mit der Funktion einer Zubringerstraße zum Nahversorgungszentrum würden wohl deutlich mehr als 3.000 Fahrzeuge täglich die Westumfahrung nutzen, was unproblematisch möglich wäre. Planerisch wäre diese, zusammen mit ihren Knotenpunkten, für Fahrzeugaufkommen von bis zu 10.000 Fahrzeugen täglich ausgelegt.
KommentareKommentare
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Nach dem Artikel in der Mittelbayerischen Zeitung vom 19. Juni 2018 ist die Katze aus dem Sack.
Die sogenannte „Westumfahrung“ wurde von Anfang an nicht als Entlastung für die Unterlindhofstraße geplant, wie noch im Wenzenbacher Amtsblatt vom Mai 2018 behauptet.
Als Entlastung für die Unterlindhofstraße sehe ich nur die Neubürger vom Roither Berg, die sich ohne Verzug auf den Weg von und zu ihrem Arbeitsplatz in Regensburg aufmachen können. Alle anderen Pkw-Fahrer machen sicher keinen Umweg und fahren aus dem Ort heraus, um dann eine Umgehungsstraße zu benutzen, die sie wieder in den Ort hineinführt. In vielen Gesprächen mit Wenzenbachern haben alle den Bau einer solchen Straße als sinnlos für die Entlastung der Unterlindhofstraße empfunden.
Die „Westumfahrung“ hat also nur dann einen Sinn, wenn Wenzenbach weiterentwickelt wird, d.h. Neubaugebiete erschlossen und Parkplätze mit Einkaufszentren gebaut werden. „Weiterentwicklung“ bedeutet hier und anscheinend fast immer eine fast vollständige Zerstörung der Natur, der Pflanzen und Tiere, die kein Mitspracherecht in unserer Welt mehr haben.
Außerdem wird z. B. ein besonders schützenswertes Feuchtbiotop zerstört.
Feuchtgebiete sind die Nieren der Landschaft: Aber In den letzten hundert Jahren sind 60 Prozent der Feuchtgebiete weltweit zerstört worden. In Europa sind es bis zu 90 Prozent – eine Entwicklung mit ernsten Folgen für Umwelt, Tier und Mensch. Denn Feuchtgebiete gehören zu den artenreichsten Lebensräumen der Erde. Sie speichern, filtern und reinigen wertvolles Trinkwasser. Man bezeichnet sie deshalb auch als “Nieren” der Landschaft. Durch ihre Fähigkeit Wasser zu speichern, schützen Feuchtgebiete außerdem vor Hochwasser und Bodenerosion.
Lebensgrundlagen für Mensch, Flora und Fauna werden durch die „Westumfahrung“ unwiederbringlich vernichtet. Eine weitere Dezimierung der Artenvielfalt ist vorprogrammiert.
Die Fläche wird dennoch nach Aussage des Bürgermeisters versiegelt und damit Schluss der (nicht geschehenen) Diskussion. Ade Wiesen, Bäume und Felder und willkommen Asphalt und Beton!
Als Pendler nach Regensburg bin ich der Meinung, dass die Westumfahrung zu diesem Zweck kaum genutzt werden würde, und somit zu keiner wesentlichen Entlastung führen würde.
Wer von Wenzenbach nach Regensburg zur Arbeit fährt, wird sicherlich nicht für ein oder zwei Ausfahrten auf die B 16 fahren (zumal kein Beschleunigungsstreifen derzeit geplant zu sein scheint), um sich in die Schlange der Pendler aus der Region Cham etc. einzugliedern, sondern weiterhin die vorhandenen Verkehrsführungen benutzen.
Diese vorhandenen Verkehrswege könnten aber sicherlich optimiert werden!
Daher würde diese Westtangente nur dann Sinn machen, wenn in dem Bereich der neuen Auffahrt auf die B 16 auch ein Gewerbegebiet entstehen soll. Dieses vermeintlich stark Nachgefragte, meines Erachtens aber unnötige, “Nahversorgungszentrum” hätte wiederum negativen Einfluss auf das Ortszentrum, welches dadurch sehr wahrscheinlich weiniger attraktiv werden würde. Zu einem attraktiven Ortskern gehören auch die Geschäfte. Diese würden aber, wie schon vielerorts zu beobachten, bedingt durch die außerhalb entstandenen “Nahversorgungszentren” sehr wahrscheinlich nach und nach verschwinden.
Aus Sicht der Flächennutzung und dem damit einhergehenden “Verlust an Landschaft” ist davon auszugehen, dass den für dieses “Nahversorgungszentrum” vorgesehenen Unternehmen ( sicherlich sind die üblichen Verdächtigen wie Aldi und DM dabei ) keine oder nur geringe Auflagen gemacht werden würden, z.B. durch klare und eindeutige Vorgaben hinsichtlich Minimierung der versiegelten Flächen durch entsprechende Maßnahmen und Gestaltungsvorgaben.
Zum Schluß noch eine Anmerkung zu dem Bergiff “Nahversorgungszentrum”.
Dieses setzt sich zusammen aus Nah wie Nähe, Versorgung und Zentrum – Welche Versorgung ist näher und bürgerfreundlicher als die im Zentrum eines Ortes wohin…..!? Möglichkeiten hätte Wenzenbach sicherlich noch viele andere!
Eine gigantische Maßnahme, die nur wenigen Bürgern helfen wird. Sowohl die Westtrasse als auch die Südtrasse zerstört unser ländliches Leben. Warum will die Gemeinde unbedingt noch weiter wachsen ? Wem hilft das, bzw. wem nützt das ( ausser den wenigen Grundstückseigentümern ) ? Warum brauchen wir noch weitere Supermärkte ( neben einen hervorragenden Edeka im Familienbesitz und einen Penny ) ? Welcher Schwerlastverkehr fährt durch die Unterlindhofstrasse, der danach nicht mehr durchfährt ? Weiterhin muss man erstmal verstehen warum für Acker und Wiesen( Durchschnittlich 5-10€/m² ) 990.000,- € bezahlt werden ??? Weiterhin stellt sich bei der Planungssicher-heit der öffentlichen Hand die Frage, was wurde mal wieder übersehen ( Siehe Sozialprojekt Irlbach ) und was kostet die Maßnahme wirklich!!
Ja die Westumfahrung was bringt Sie?In meinen Augen nichts verschlingt ein Vermögen zerstört ein Biotop und bringt nur Probleme mit sich.Der Ortskern bzw das Zentrum von Wenzenbach stirbt.Eine Entlastung für Fussenberg und Thanhausen ist wieder mal nicht in Sicht.In meinen Augen wäre es viel besser und vorallem Sinnvoller die Anbindung der Staatsstrasse vor Thanhausen zur B16 und die Altbürger hätten auch etwas davon.Wie es immer in Wenzenbach so ist, Investoren beeinflussen bzw verkaufen ihre Interresen(Nahversorgungszentrum) mit sehr viel Geschick .Vorallem das wichtigste die Gemeinde finanziert mit den Steuergeldern ihre Bürger ein Projekt das für die Zukunft die Verkehrsprobleme in Wenzenbach nur noch verschärft.
Der Verkehrsexperte Prof. Dr. Kurzak hat errechnet, dass eine Westumfahrung für die Unterlindhofstraße eine Entlastung von merklich über 1.000 Fahrzeugen täglich bringen würde.
Welche Vorteile sind für Fußenberg zu erwarten?
– Derzeit wird Fußenberg kaum von der Linie 34 angefahren. Das liegt laut RVV auch daran, dass man die Busse nicht über die enge und unübersichtliche Unterlindhofstraße schicken möchte. Ich kann mir gut vorstellen, dass mit einer Westumfahrung eine bessere ÖPNV-Anbindung für Fußenberg erreicht werden könnte.
– Von der Westumfahrung soll eine Abfahrt in die angrenzende Sandgrube erfolgen. So lässt sich auch der Lkw-Verkehrs in Fußenberg reduzieren.
Zu den viel gescholtenen Investoren: Wenzenbach ist in den letzten Jahren massiv gewachsen und das liegt natürlich auch an den Projekten diverser Investoren. Die Gemeinde profitiert von deren Baulandentwicklung durchaus. Die Einkommensteuerbeteiligung ist in den letzten Jahren nämlich sehr deutlich angewachsen. Eine Gemeinde kann allerdings nicht nur an Einwohnern und Steuereinnahmen zunehmen. Gleichsam muss dringend das Straßennetz aufgewertet werden. Wer neue Baugebiete ausweist, muss auch dafür Sorge tragen, dass diese vernünftig angebunden werden und nicht die “Altbürger/innen” mit der zusätzlichen Verkehrsbelastung allein gelassen werden.
Abgesehen davon, darf ich nochmals betonen, dass die Gemeinde nebst der Westumfahrung Grund erworben hat, um so ggfs. selbst als Investorin und Projektentwicklerin aufzutreten.
Sehr geehrter Herr Bürgermeister, ohne das Gutachten des Verkehrsexperten zu kennen, erscheint mir eine Fahrzeuganzahl von über 1.000 Fahrzeugen als Entlastung doch etwas sehr hoch gegriffen. Das würde ja bedeuten, dass jetzt ca. 1.400 Fahrzeuge pro Tag die Unterlindhofstrasse durchfahren würden ?? Die Planung einer Abfahrt zu den Sandgruben würde mir auch erklären, warum dieses Jahr aus einem kleinem beschaulichen Feldweg eine Autobahn ( ca. 4,5 m breite ) aus Bauschutt, Plastik, Glas und Metall mit einer Stärke von teilweise ca. 1m aufgeschüttet wurde. Diese Auffahrt war mir aus den Plänen aber auch nicht ersichtlich! Niemand hat etwas gegen Investoren, aber es liegt an der Gemeine diese sinnvoll einzusetzen und wenn man andere Gemeinden als Bespiel sieht, ist die Gemeinde nicht am richtigen Weg. Es geht viel mehr darum den Ortskern zu stärken und noch attraktiver zu gestalten, als wieder einen der Großkonzerne in unserer beschaulichen Gemeinde am Ortsrand anzusiedeln. Und eine Gemeindevergrösserung muss nicht unbedingt zu einer attraktiveren Gemeinde führen. Manchmal ist es besser kleiner zu bleiben und keine neuen Baugebiete in die schöne Natur zu pflanzen. Auch wenn die Gemeinde Grunderworben hat, sollte sie mit Sicherheit nicht als Investor auftreten, da ihr dafür die Kompetenz und Erfahrung fehlt. Siehe hierzu auch die Maßnahme Irlbach, die in meinen Augen völlig überteuert ist. Und noch einen Satz zum Schluss, Förderungen vom Freistaat Bayern sind auch Steuergelder, also wiederum unsere Gelder.
Ein Nahversorgungszentrum an diesem Standort bedeutet mehr Verkehr, eine absehbare Verschlechterung der Grundversorgung im Ortskern und eine unnötige Zerstörung/Versiegelung von hochwertigen Biotop-Flächen. Wer Straßen sät, wird Verkehr ernten…
Mit dem Grundsatzbeschluss des Gemeinderates für ein sogenanntes Nahversorgungszentrum entlang einer neu geplanten „Westspange“ wird die zentrale Versorgung im Ortskern ohne Not aufs Spiel gesetzt. Stirbt der zentrale Einkauf, wird dies zu einer Verödung der Ortsmitte führen, wie man es rundherum in den Orten des Landkreises bzw. bayern- oder deutschlandweit beobachten kann. Dazu kommt in Wenzenbach ein enormer Flächenverbrauch auf der grünen Wiese, verbunden mit der Zerstörung eines wertvollen Feuchtbiotops (seltenes Moor) und der massiven Beeinträchtigung der Wenzenbachaue durch eine Straße mit Brücke und (Auf-)Fahrrampe. Frischluftzufuhr (Klima!), Wildwechsel und Lebensraum für Pflanzen, Tiere und Menschen (Naherholung), Boden und Wasser (zwei Bäche) werden wieder einmal der Wirtschaft geopfert und gehen unwiederbringlich verloren.
Andere Kommunen haben diese Fehler bereits gemacht haben, Wenzenbach zieht nun nach. Gerade wegen solcher hinlänglich bekannter Beispiele ist die Entscheidung der Wenzenbacher Gemeinderäte völlig unverständlich. Die gut gemeinte Absichtserklärung, die Versorgung und damit die Lebendigkeit der Ortsmitte dürfe durch eine Verlagerung des Edekamarkts an den Ortsrand nicht leiden, ist ehrenhaft. Das Ganze wird allerdings nicht oder nur kurzzeitig funktionieren. Man kann einen Kaufmann nicht zwingen, ein Geschäft auf Dauer weiter zu betreiben, wenn es nicht genügend Gewinn abwirft oder gar Verluste macht. Schaut man sich den Einzugsbereich eines „Rumpfmarktes“ mit ca. 400 Quadratmeter Verkaufsfläche an, so werden einem die Folgen sehr schnell klar. Viele, vor allem ältere Mitbürger, werden dann massive Probleme haben dieses geplante Nahversorgunszentrum zu erreichen.
Der Grundsatzbeschluss vom 8. Mai markiert einen Wendepunkt in der Ortsentwicklung hin zu einer Ausblutung des Ortskerns mit zu erwartenden Leerständen – ähnlich wie in vielen vergleichbaren Orten. Fatalerweise ist die Ursache für diese Entwicklung ein Straßenbauprojekt, das – wieder mal – Flächenverbrauch, Versiegelung und Naturzerstörung bedeutet.
Wenn immer wieder vom Wunsch der Bürger nach einem Discounter zitiert wird, so darf nicht vergessen werden, dass es auch viele Bürger gibt, die mit den Einkaufsmöglichkeiten bisher sehr zufrieden sind und die Shopping nicht als Voraussetzung für persönliches Lebensglück ansehen. Jede Entscheidung für etwas bedeutet auch eine Entscheidung gegen etwas. Die jetzige Entscheidung des Gemeinderats ist leider eine Entscheidung gegen eine lebendige und liebenswerte Ortsmitte von Wenzenbach und gegen eine intakte Natur- und Kulturlandschaft im westlichen Bereich.